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Informationen über Gluten und Gliadin

Gluten ist eine Mischung von verschiedenen Eiweißen, die in zwei Gruppen aufgeteilt werden können: Glutenine und Gliadine.
Gliadine sind alkohollösliche Eiweiße, die zu den Prolaminen gezählt werden. Diese Verbindungen können aus Getreide gewonnen werden und werden nach der Pflanze benannt, aus der sie stammen (Zeine aus Mais, Hordeine aus Gerste usw.). Die Gliadine werden unterteilt in verschiedene Fraktionen, die mit griechischere Buchstaben bezeichnet werden.
Neunzig Prozent der Eiweißfraktion von Weizen besteht aus Gluten, worin zu gleichen Teilen Gliadine und Glutenine vorkommen. Die tägliche Aufnahme von Gliadinen wird auf ungefähr vier Gramm für Frauen und acht bis zehn Gramm für erwachsene Männer geschätzt.
Bei einer großer Anzahl Patienten werden zwar Antistoffen gegen Gluten gefunden, aber die Reaktion auf Gliadine-Antistoffe ist negativ. Diese Überempfindlichkeit auf Gluten, für die ein spezifischer Total-Glutentest entwickelt worden ist, kommt bei Pyrroluriepatienten sehr häufig vor. Warum es dieser Reaktion gibt, ist noch unbekannt.
Der Grad der Beschwerden variiert am Anfang einer Diätes von wenig Besserung bis hin zu extremer Besserung der Beschwerden. Manche Patienten sind auch nach einer Periode der Besserung nicht mehr im Stande, zu einer normalen Ernährung zurückzukehren.
Dies hat dazu geführt, bei Pyrroluriepatienten vorerst keine glutenfreie Diät zu empfehlen, es sei denn, eine starke Glutenüberempfindlichkeit liegt vor.
Oft geht Glutenüberempfindlichkeit, genauso wie bei Zoeliakie, mit ernsten Darmbeschwerden wie Durchfall oder Verstopfung einher.
Des weiteren wird oft ein niedriger Hämoglobinwert und Osteoporose festgestellt. Das Vorhandensein von Osteoporose ist auch von Zoeliakie-Patienten bekannt. (Lind, 1992; Mora, 1993).
IgA-α-Gliadin-Antistoffe werden bei Pyrrolurie-Patienten fast nie gefunden und übersteigen sicherlich nicht die 4 bis 8 Prozent der normalen Bevölkerung.
Der Test auf IgA-Total-Gluten, bei dem auch Antistoffe gegen Glutenfraktionen von anderen Getreiden als Weizen untersucht werden, so wie Roggen, Hafer und Gerste, ist dagegen sehr häufig positiv.